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ecoPi Remote Access - Allerlei an Fernzugriff

  • Johanna Grimm
  • 10. Aug 21
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In diesem Jahr konnten wir neue Möglichkeiten des Fernzugriffs für unserer ecoPi-Geräte realisieren.

So waren unsere Geräte mit drei unterschiedlichen, projektspezifischen Fernzugriffs-Funktionen erfolgreich im Einsatz:

1. Funktionskontrolle der Geräte

Die Geräte senden einen Statusbericht an eine extern abrufbare Datenbank. In Kombination mit einer Shiny-Web-Applikation kann ein solcher Statusbericht bspw. auch auf einer Karte visualisiert werden und bietet jederzeit einen schnellen Überblick über das Funktionieren aller im Untersuchungsgebiet installierten Erfassungsgeräte.

Angewendet haben wir diese Funktion in folgenden ecoPi-Projekten:
Bei der Vogelstimmenerfassung in einem Naturschutzgebiet in Norddeutschland (ecoPi:Bird), für die Anlockung von Flussseeschwalben in der Schweiz (ecoPi:Boom) und zur akustische Rallenerfassung im Neeracherried (ecoPi:Bird2D).

2. Daten-Synchronisation auf externe Cloudspeicher

Die Geräte können über eine Internetverbindung bestimmte Dateien auf einen Cloudspeicher hinterlegen. Dort können diese Dateien dann jederzeit abgerufen werden.

Diese Möglichkeit haben wir beim ecoPi:Bug genutzt und konnten uns Aufnahmebilder installierter Insektenfotofallen extern ansehen. Auch beim ecoPi:Boom kommt diese Funktion zum Einsatz, allerdings werden hier keine Bilder per Cloud gespeichert, sondern Audiodateien, die das Gerät zu festgesetzten Zeiten aufnimmt. In beiden Fällen ermöglicht diese Art von Fernzugriff, erhobene Daten bereits vorab sichten zu können. Außerdem kann das Funktionieren von technischen Bauteilen auf diese Weise geprüft werden (z. B. Funktioniert das Aufnahmemikrofon? Leuchtet die Lockfläche der Insektenfotofalle?).

3. Anpassungen der Geräte-Steuerung

Die Geräte können extern mit neuen Skripten bespielt und so beispielsweise Erfassungsparameter geändert werden.
Sehr wesentlich ist diese Funktion bei den Erfassungen mit dem ecoPi:Bug. Hier war von Anfang an eine experimentelle Anpassung von Erfassungsparametern (Erfassungszeit, Beleuchtungsdauer etc.) im Feld geplant. Auch beim ecoPi:Boom konnten mithilfe dieser Funktion die Lockzeiten verändert werden.

Wie die Beispiele zeigen, kann ein Fernzugriff auf verschiedene Weise genutzt und an die jeweiligen, projektspezifischen Anforderungen angepasst werden.
Damit lassen sich Erfassungen hinsichtlich der Datenerhebung, des Zeit- sowie des Budgetmanagements optimieren.


Und was kommt nächstes Jahr?

Der nächste Schritt – und ein langfristig geplantes Ziel – ist es, die akustische Live-Erkennung von Arten auf unseren Geräten umzusetzen. Konkret soll es möglich sein, mit dem ecoPi:Bird aufgenommene Vogelstimmen live zu bestimmen und diese Ergebnisse via Fernzugriff abrufen zu können. Im Besonderen ein Monitoring von Zielvogelarten ist damit effizienter umsetzbar.

Über den Fortschritt der Live-Erkennung werden wir natürlich informieren!