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ecoPi:Bug

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Die ecoPi-Serie sind von uns entwickelte und gebaute, modulare Erfassungsgeräte auf Basis von kostengünstigen Raspberry Pi Einplatinencomputern (RPi, Raspberry Pi Foundation).


Was ist der ecoPi:Bug?

Der ecoPi:Bug ist eine Insektenfotofalle. Er ermöglicht eine automatisierte, optische Erfassung von Insektenabundanzen.

Der ecoPi:Bug wurde im Rahmen des BfN (Bundesamt für Naturschutz) Projekts NatForWINSENT II entwickelt. Das Projekt hat zum Ziel, Vermeidungsmaßnahmen für Fledermäuse und Vögel an Windenergieanlagen (WEA) ableiten und testen zu können. Da ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Fledermäusen an WEA und der vorherrschenden Insektendichte angenommen wird, ist die Untersuchung der nächtlichen Insektenabundanz ebenfalls Teil des Projekts.

Die besondere Herausforderung bestand darin, Insekten an Messmasten in Höhen bis zu 100m automatisiert und zeitlich hoch aufgelöst, mit mehreren Aufnahmen pro Nacht, zu erfassen.
Mehr Informationen finden Sie in unserem NatForWINSENT II Portfolio Beitrag.


Wie funktioniert der ecoPi:Bug?

Phototakische Insekten werden durch UV-Licht auf eine beleuchtete Fläche gelockt. Nach einer bestimmten Zeit wird die Lockphase beendet und das UV-Licht erlischt. Unmittelbar danach wird durch eine Infrarot-Kamera ein Bild von der Lockfläche erstellt. Dadurch werden die Insekten, die sich auf der Lockfläche befinden, fotografisch erfasst.
Zeitgleich wird ein Bild von der Umgebung des EcoPi:Bugs erstellt, um diejenigen Insekten zu erfassen, die sich im Luftraum in unmittelbarer Nähe zum Gerät befinden und/oder nicht phototaktisch sind. Dazu beleuchtet ein großer Infrarot-Strahler für eine kurze Zeit die Umgebung und eine Infrarot-Kamera erstellt ein Umgebungsbild.

Über einen Fernzugriff via GSM-Modem kann die Funktionsweise der Insektenfotofalle überwacht und ggf. angepasst werden (z. B. eine Veränderung der Anlock-Zeit durch das UV-Licht).
Der Wert für die Insektenabundanz wird über den Insekten-Bedeckungsgrad der Lockfläche errechnet.


Wie ist der ecoPi:Bug aufgebaut?

Der ecoPi:Bug besteht aus zwei robusten Kunstoffboxen, die über einen Trägerarm verbunden sind. In der Hauptbox sind die zentralen technischen Komponenten sowie die Infrarot-Umgebungskamera untergebracht. Im Deckel der Hauptbox befindet sich die UV-Licht Lockfläche.
Die Mini-Box enthält ein Set aus Infrarot-Kamera und kleinem Infrarot-Strahler. Damit wird die Lockfläche fotografisch erfasst. Der große Infrarot-Strahler für das Beleuchten der Umgebung ist oben auf der Hauptbox montiert.
Ein autarker Betrieb wird über ein Solarpanel/Batterie-Modul umgesetzt.


  • Installierter ecoPi:Bug.
    © OekoFor GbR
  • Flexibler Einsatz des ecoPi:Bug, hier in 100m Höhe.
    © OekoFor GbR

Anwendungsbeispiele

Der ecoPi:Bug kann als autarkes Gerät bei Abundanz-Untersuchungen von phototaktischen Insekten flexibel eingesetzt werden. Die Geräte sind sehr wartungsarm und ermöglichen ein kostengünstiges Monitoring, auch über einen längeren Erfassungszeitraum.

Qualitative Aussagen über das vorherrschende Insektenvorkommen können mittels der hochauflösenden Bilder der Erfassungsgeräte ebenfalls zum Teil erfolgen, wobei auf Familien-, Gattungs- oder sogar Artniveau bestimmt werden kann.


Aktuelles

  • August 2021

    Für die externe Gerätesteuerung sowie das Übermitteln von Daten via Cloudspeicher wurde ein Fernzugriff eingerichtet. Diese Funktionen konnten für die Erfassungen der Insektenabundanz im Windtestfeld (NatForWinsentII) erfolgreich genutzt werden.
    Mehr Informationen zu den Möglichkeiten eines Fernzugriffs finden Sie in diesem Blog-Beitrag.